Das Jahr 2023 nähert sich mit großen Schritten dem Ende zu und viele von uns fiebern bereits erwartungsvoll dem Silvesterfest entgegen. Traditionell gehört es dabei für einige dazu, diesen Jahreswechsel mit großem Feuerwerk und Böllerei zu feiern. Tierbesitzer:innen hingegen graust es bei dem Gedanken jedoch schon wieder, denn egal ob Haus- oder Nutztiere – die Auswirkungen mit panischen und gestressten Tieren betrifft allesamt gleich.
Doch nicht nur Haus- und Nutztiere leiden unter den laut knallenden Feuerwerkskörpern, sondern natürlich auch unsere heimischen Wildtiere. Die mitten in der Nacht hell aufleuchtenden Raketen und laut knallenden Böller stellen eine so enorme Stressbelastung für die Tiere dar, dass diese oft in Todesangst von ihren Schlaf- und Ruheplätzen fliehen und auf der Suche nach einer ruhigen Bleibe häufig Stunden lang umherirren bis zur völligen Erschöpfung. Diese Beunruhigung kostet die Tiere lebenswichtige Energie, die allerdings dringend für den entbehrungsreichen Winter benötigt wird. Insbesondere Wildvögel werden so immer wieder auch Opfer von Fensterscheiben, mit denen sie bei ihrer Flucht kollidieren.
Neben dem Aspekt des Tier- und Artenschutzes ist zudem die Umweltverschmutzung ein weiteres großes Problem. Denn beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Böllern gelangen jedes Jahr Unmengen an Schwarzpulver, Papier und Kunststoff in die Umwelt und auch zum Teil in wertvolle Naturschutzgebiete. Zusätzlich enthalten Feuerwerkskörper häufig auch hochgiftige Stoffe wie Arsen, Blei und Aluminium, die durch schmelzenden Schnee und Regen in die Böden und Gewässer gespült werden und diese so belasten. Wie negativ die Auswirkungen dieser Schadstoffe im Einzelnen auf Organismen im Wasser und dem Boden sind, kann nur vermutet werden.
Leider werden nach wie vor diese negativen Aspekte des Silvesterfests oft verschwiegen und sind den meisten Menschen beim Feiern nicht bewusst. Daher möchten wir euch darauf hinweisen und bitten möglichst keine privaten Feuerwerkskörper zu zünden sondern an öffentlichen Plätzen das bunte Treiben im Himmel zu bewundern. Diejenigen, die dennoch nicht darauf verzichten wollen, sollten zumindest in der Nähe von Naturschutzgebieten, insbesondere aber innerhalb von Naturschutzgebieten keine Feuerwerke abbrennen um die dort lebenden Tiere nicht unnötig zu stressen und die Natur mit Schadstoffen zu belasten.
Vielleicht spart ihr euch das Geld für Feuerwerk ja sogar ganz und nutzt es lieber, um den Piepmätzen in euren Gärten eine Freude zu machen. In jedem Fall wünsche ich euch eine besinnliche Weihnachtszeit mit schönen Beobachtungen am Vogelhäuschen und einen guten Start in 2024! ;)